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Christophe Rieder Mar 21, 2024 11:11:52 AM

Karriere im Finanzwesen: Diese Tipps sorgen für glänzende Zukunftsaussichten

Buchhaltung & Besteuerung , Arbeit in der Buchhaltung

Der technologische Fortschritt hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass einige Finanzfunktionen nicht mehr von menschlichen Mitarbeitern ausgeführt werden müssen. Klassische Funktionen, deren Fokus auf dem bloßen Berichtswesen liegt, werden so in andere Bereiche verschoben.

Im Hinblick auf die Karriere im Finanzwesen entscheiden sich somit immer mehr Menschen, sich mehr in Richtung eines Unternehmensberaters zu entwickeln. Die zukünftigen Talente der Finanzwelt zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit verschiedenen Bereichen bestens vertraut sind, egal, ob Automatisierung, Daten, Technologien oder auch dem Storytelling.

Welche Trends im Finanzwesen für die Zukunft von besonders großer Bedeutung sind, erklärt der folgende Beitrag. Werden diese bei der Karriereplanung berücksichtigt, lässt sich das eigene Potential so ausbauen, dass es für Unternehmen zu einem unverzichtbaren Talent wird.

Das Finanzwesen verändert sich − Darauf kommt es an

Wird einmal ein Blick auf die aktuellen Stellenangebote geworfen, zum Beispiel für Jobs in Basel, fällt schnell auf, dass ihr Fokus vor allem auf den Bereichen Corporate Finance, Risikomanagement und Analyse liegt.

Die Ausbreitung von Künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und Blockchain-Technologien veränderte die Welt der Finanzdienstleistungen im Laufe der vergangenen Jahre in hohem Maße. Dies erfordert von Bewerbern also vor allem die passenden Fähigkeiten im Umgang mit den neuen Technologien.

Zudem nimmt die Rolle von Big Data und fortschrittlichen Analysetechniken immer weiter zu, insbesondere bei der Entscheidungsfindung. Kompetenzen in der Datenanalyse sind daher von entscheidender Bedeutung. Auch lässt sich eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen und ethisch orientierten Finanzprodukten erkennen. Fachkräfte bringen daher idealerweise auch ein gewisses Verständnis für Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren mit.

Wichtige Fähigkeiten für Finanzfachkräfte der Zukunft sind zusammengefasst vor allem Flexibilität und Agilität, da sich die Finanzbranche an die sich rasant verändernden Marktbedingungen kontinuierlich anpassen muss.

Doch wie können Menschen, die im Finanzsektor tätig sind − oder dies in der Zukunft vorhaben − gewährleisten, dass sie dieser Nachfrage gerecht werden können?

Unter anderem müssen sie auf ihren vorhandenen Grundkenntnissen aufbauen. Es geht darum, starke Zusatzqualifikationen zu erwerben. Wichtig ist auch, dass damit gerechnet werden muss, dass sich die Finanzwelt auch in den kommenden Jahren noch stark weiterentwickeln und verändern wird. Dies erfordert wiederum ein schnelles Agieren bei neuen Umständen und eine gewisse Neugierde. Zudem ist es sinnvoll, sich die richtigen Mentoren zu suchen, aktiv an Probleme heranzugehen und eigene Erfahrungen zum persönlichen Vorteil zu nutzen.

Gefragte Zusatzqualifikationen schaffen

Immer seltener suchen Unternehmen heute nach den traditionellen Kreditoren- oder Debitorenbuchhaltern. Es liegt jedoch ein äußerst großes Potential darin, die klassischen Kenntnisse mit Kompetenzen, die auf praktischen Erfahrungen basieren, zu ergänzen. So ist bereits eine hervorragende Grundlage vorhanden, um erfolgreich in der Finanzwelt der Zukunft tätig zu sein.

Ein Beispiel dafür könnte darstellen, wenn ein ausgebildeter Buchprüfer Fortbildungen im Bereich der Datenanalyse, Programmierung, statistischem Programmieren oder Visualisierung absolviert.

Wichtig ist vor allem, die Kenntnisse im technologischen und digitalen Bereich zu vergrößern. So kann die Finanzkarriere effektiv vorangetrieben werden. Mit Stärken in den gefragten Bereichen kann schnell die Aufmerksamkeit der Personalverantwortlichen gewonnen werden. Dennoch darf zur gleichen Zeit auch die soziale Kompetenz nicht vernachlässigt werden.

Anders als bei Jobs, die vor allem auf der Verarbeitung von Zahlen basieren, ist es wichtig, dass Bewerber heute möglichst vielfältige Berufserfahrungen vorweisen können. Aus diesem Grund ist das eigene Bewerberprofil um möglichst viele passende Erfahrungen und Kenntnisse zu erweitern.

Offenheit für Neues

Im Finanzwesen wurden die traditionellen Funktionen im Laufe der letzten Jahre zunehmend spezialisiert. Außerdem haben sie an Agilität gewonnen. Die Effizienz der Mitarbeiter hängt vor allem von ihrer Flexibilität hinsichtlich dem Umgang mit großen Datenmengen und Automatisierungen ab.

Für eine erfolgreiche Karriere in der Finanzwelt ist es mittlerweile unerlässlich, offen für Neues zu sein und Veränderungen mit positiver Spannung zu erwarten. Es wäre ein großer Fehler, den stetigen Wandel abzulehnen oder sich vor diesem sogar zu verschließen.

Agilität demonstrieren

Diejenigen, die heute im Finanzsektor erfolgreich sind, schaffen es, ihre unbändige Neugierde mit einem agilen und flexiblen Denken zu kombinieren. Zur gleichen Zeit ist ein ausgeprägtes Verständnis für Daten nötig.

Es geht beispielsweise darum, einem Bericht nicht einfach nur zuzustimmen. Wichtig ist, diesen zu hinterfragen oder neue Trends in ihm zu erkennen. Ein schnelles Agieren ist in dem modernen Arbeitsumfeld das A und O.

In sämtlichen Unternehmen vollziehen sich aktuell große Veränderungen in kürzester Zeit, sodass Agilität eine Schlüsselkompetenz darstellt.

Geeignete Mentoren finden

Nicht zu vernachlässigen ist zudem die Rolle von passenden Mentoren. Menschen, die im technischen Bereich überdurchschnittliche Fähigkeiten aufweisen und gleichzeitig eine akademische Ausbildung vorweisen können, haben gute Chancen, den richtigen Mentor zu finden.

Ein Mentor unterstützt beispielsweise dabei, ein geeignetes Persönlichkeitsprofil auszubilden und die nötigen sozialen Kompetenzen auszubauen. Die Chance auf eine eindrucksvolle Karriere im Finanzsektor steigt damit maßgeblich.

Mit Hilfe eines Mentors lässt sich besser verstehen, wie Fachwissen und Erfahrungswerte gepaart in der Praxis vorteilhaft eingesetzt werden können. Die sogenannten Soft Skills spielen dabei eine essentielle Rolle, etwa, wenn es um den Aufstieg ins Management, das Führen von Mitarbeitern oder die eigene Meinungsäußerung im Unternehmenskontext geht.

Probleme durch Aktion lösen

Da sich die Umgebung in der Finanzwelt zunehmend als datengesteuert zeigt, werden die Mitarbeiter positiv aus der Masse hervorstechen, die Probleme aktiv angehen und motiviert nach Lösungen suchen. Es reicht heute keinesfalls mehr aus, sich mit dem erstbesten Ergebnis abzufinden.

Das bedeutet nicht, dass jeder Finanzspezialist zur gleichen Zeit auch ein Instant-Tech-Experte sein muss. Es kommt auch hier wieder vorrangig auf die Agilität und das Aneignen von neuem Wissen an. Dieses kann sich beispielsweise auf Automatisierungsprozesse oder aktuelle Software-Trends beziehen.

Junge, gefragte Finanztalente haben heute gemein, dass sie in einem digitalen und von Technologien geprägten Umfeld aufgewachsen sind. Dennoch bedeutet das nicht, dass ältere Generationen keine Chance mehr auf eine vielversprechende Finanzkarriere hätten. Das Stichwort lautet hier wieder: Kontinuierliche Fortbildung.

Eigenes Wissen nutzen

Es lässt sich pauschal kaum sagen, ob das Wissen, welches sich im Rahmen eines Studiums oder einer Ausbildung angeeignet wurde, oder der Erfahrungsschatz für die Karriere im Finanzsektor heutzutage wichtiger ist. Es kommt nämlich auf eine Kombination der beiden Bereiche an.

Zu Beginn der Karriere mag die Erfahrung vernachlässigt werden und die Ausbildung im Fokus stehen − diese stellt schließlich die Basis für den anschließenden Werdegang dar. Im Laufe der Zeit geht es allerdings zum Beispiel darum, eigene Meinungen zu entwickeln und diese auch angemessen ausdrücken zu können. Eine effektive Kommunikation unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Zusammenhänge im Unternehmensumfeld ist von größter Bedeutung.

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Christophe Rieder

Christophe Rieder leitet BetterStudy Swiss Online Education, das Online-Schulungsinstitut, welches er während seines Studiums zum Berufsschullehrer gegründet hat. Nachdem er vier Jahre lang im Private Banking Sektor in Genf gearbeitet hatte, entschied sich Christophe für einen Wechsel zum Unterrichten. Er war als Ausbilder für Erwachsene im Bereich Rechnungswesen in Genf und Lausanne an mehreren privaten Berufsschulen tätig. Ausserdem ist Christophe Dozent an der Raymond-Uldry Business School im Kanton Genf, wo er junge Menschen, die sich auf einen CFC in Betriebswirtschaft oder eine kaufmännische Berufsmaturität vorbereiten, in Management unterrichtet. Christophe hat einen Master of Science HES-SO in Betriebswirtschaft von der HEG-Fribourg und ein eidgenössisches Berufsbildungsdiplom. Er hat in China, den Vereinigten Staaten, Irland, Deutschland und England studiert.